Lübecker Bucht

Die Lübecker Bucht ist eine Meeresbucht in der Mecklenburgischen Bucht in Deutschland. Als Teil dieser Region bildet sie die westliche Ecke der Ostsee.

Sie wird von einer Linie begrenzt, die von Daahmeshöved nach Großklützhöved führt.

Die Trave fließt durch die Lübecker Bucht und mündet in die Travemünde. Im Osten durchquert sie den Klützer Winkel. Die Bucht wird auch durch den Walkyriengrund begrenzt. Dieser bei Grömitz gelegene Naturraum ist ein interessantes Gebiet für Wanderer und Strandliebhaber.

Die Lübecker Bucht wird von Handelsschiffen genutzt, um zur Kadetrinne zu gelangen. Diese Route führt durch den Lübeck-Gedser-Kanal.

Aufgrund des Barbarossa-Privilegs waren die Hoheitsrechte von Lübeck und Mecklenburg-Schwerin in einen Streit um die Trave und die Lübecker Bucht verwickelt. Am 21. Juni 1890 entschied das Reichsgericht, dass das Ufer der Trave dem Deutschen Reich gehöre. Der Streit um die Fischereigrenzen der Lübecker Bucht und das Gebiet um die Reede von Travemünde wurde bis zum 7. Juli 1928 vor dem Reichsgericht ausgetragen.

Das Reichsgericht folgte in seiner Entscheidung über die Reede den Argumenten der Lübecker. Nach Ansicht des Historikers Fritz Rörig sollte die äußere Begrenzungslinie der Straße imaginär sein und in einem Winkel vom Harkensee zum Turm auf dem Gömnitzer Berg verlaufen. Die Straße endet an der Niendorfer Bucht.

Die Neustädter Bucht ist ein Teil der Lübecker Bucht und liegt in der westlichen Region. Mit ihren verschiedenen Seebädern und Orten wie Sierksdorf, Niendorf, Scharbeutz und Pelzerhaken ist diese Gegend ein Muss für Touristen in Deutschland.

Jedes Jahr im Juli ist die Lübecker Bucht Schauplatz der zweitgrößten Segelveranstaltung der Welt. Die Veranstaltung ist unter dem Namen Travemünder Woche bekannt. In der Region befinden sich auch mehrere Bootshäfen.

Auch Fahrradwege werden von Touristen gerne genutzt, um die verschiedenen Seebäder in der Lübecker Bucht zu erreichen. Einer dieser Wege ist der Ostseeküsten-Radweg.

1850 sank in der Neustädter Bucht das Kanonenboot der Schleswig-Holsteinischen Gesellschaft "von der Tann". 1936 ging das U-Boot U 18 unter, nachdem es in der Lübecker Bucht mit einem deutschen Schiff zusammengestoßen war.

1945 sanken bei einem Luftangriff in der Lübecker Bucht drei Schiffe. Es waren die Cap Arcona, die Thielbek und die Deutschland. Der Vorfall wurde als eine der schlimmsten Schiffskatastrophen in diesem Gebiet angesehen.

Die Gezeiten in der Ostsee sind im Vergleich zu den Tidenhüben in der Lübecker Bucht sehr gering. Bei Stürmen können in dem Gebiet jedoch hohe Tiden auftreten. Das größte Hochwasser, das während eines Sturms im Jahr 1872 auftrat, war die Sturmflut der Ostsee.